Sonntag, 5. Juni 2011

Böses Erwachen

Schmerz. Meine erste Empfindung als ich wieder das Bewusstsein erlange. Jeder Atemzug fühlt sich wie das Stechen Tausender Nadeln in meine Brust an. Meine Rechte Seite ist kaum mehr spürbar. Der Schädel brummt.
Wo bin ich? Was ist mir passiert? Der Versuch zu denken bereitet mir nur noch mehr Kopfschmerzen.
Langsam öffne ich die Augen, der helle Lichtblitz lässt mich zusammen zucken, nach einigem Blinzeln erkenne ich erste Umrisse, dann wir mein Sichtfeld klarer.


Was war das? Ein OP-Tisch?! Wie zur Hölle bin ich hierher gelangt? Erneute Hammerschläge im Kopf unterbinden den Gedankengang. Plötzlich, Stimmen.
"Er wacht auf"
"Das dürfte nicht passieren!"
"Schnell, wir brauchen das Narkosemittel bevor wir weiter operieren können"
"Hier, es wirkt"

Erneut Schwärze.

Meine nächste Erinnerung habe ich als ich schweißgebadet in einem Bett erwache. Aus meinen Armen kommen Schläuche und um mich herum blinken Redstone-Schaltungen. Ich kann mich nicht bewegen, bin ich etwa gelähmt?!


Panik. Verzweiflung. Was mache ich hier? Ich versuche mich zu erinnern was passiert ist. Das letzte an das ich mich erinnern kann, ist das Betreten einer Pyramide.
Das Quietschen der Türe durchkreuzt meine Gedanken. Eine Schwester betritt den Raum. Ich versuche den Mund zu öffnen, doch fehlt mir die Kraft dazu. Werde wieder schläfrig... versuche mich wach zu halten... was soll das?...

Als ich erneut erwache befinde ich mich in einem großen Krankenzimmer. Die Schläuche sind verschwunden. Ich bin der einzige im Raum und langsam klärt sich der Nebel in meinem Kopf. Vorsichtig richte ich mich unter Schmerzen auf, plötzlich kommt die Erinnerung zurück und lässt mich wieder in die harte Matratze fallen.
War ich etwa im HQ? Mir fällt kein anderer Ort im Umkreis ein, der über eine solche medizinische Einrichtung verfügt. Das Adventure Corp Headquarter, gemeinhin als HQ bezeichnet, ein großer Felsbrocken mitten im Nirgendwo, das Abenteurern und Halunken aller Art als Sprungbrett in die unbewohnte und unbekannte Wildnis dient.

Im Moment will ich aber nur weg von hier. Langsam erhebe ich mich wieder und starte erste wacklige Gehversuche der Tür entgegen. Ein unbeschreibliches Gefühl, als ich es tatsächlich bis zur Tür schaffe.
Langsam werde ich sicherer und finde mich schon bald im kleinen Eingangsraum der Krankenstation wieder. Die Rufe der Schwester an der Aufnahme ignoriere ich und steige mühsam die Treppen hinauf, oben angekommen erwartet mich auch schon der Bahnhof, mein Tor zur Freiheit.
Doch bevor ich überhaupt in die Nähe der Gleise komme werde ich von einer erneuten Schwächeattacke überrannt, meine Füße verlieren den Halt, ich knalle unsanft auf dem Boden auf. Das letzte, dass ich wahrnehme sind der Klang hektischer Schritte, die sich von Hinten nähern...

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