Mittwoch, 2. Februar 2011

Faszination Minecraft

3.812.944 registrierte Nutzer, 1.175.512 verkaufte Alpha- und Betaversionen (Stand 2.2.11), dies sind Zahlen auf die manch aufwendig produzierter Blockbuster der großen Videospielepublisher neidisch wäre.
Denn dies sind nicht die Zahlen eines solchen Titels, sondern die des kleinen Indietitels Minecraft, welchen Markus Persson auf der Basis des Spiels Infiniminer zuerst im Alleingang, momentan mit einem sechsköpfigen Team entwickelte und immer noch entwickelt.
Wenn man das Spielprinzip des Games in einem kurzen Satz zusammenfassen müsste, würde wahrscheinlich in etwa das herauskommen: “Minecraft ist ein Spiel in dem man aus Blöcken Dinge bauen kann”.
Klingt augenscheinlich nicht wirklich spektakulär, was also bewegt über eine Million Menschen dazu dieses Spiel zu kaufen?

Meiner Meinung nach die schier endlosen Möglichkeiten die Minecraft zu bieten hat. Kaum ein anderes Spiel schafft es solch ein Gefühl von Freiheit zu erzeugen. Schafft es das kreative Potenzial des Spielers so zu locken wie Minecraft.
Und wie man sieht ist dazu nicht viel nötig, eine handvoll grundlegender Blöcke, ein paar Tiere und Monster, eine zufallsgenerierte Welt.
Das Spiel bieten weder eine Story, noch ein Spielziel, sprich keine eigene Motivationsquelle.
Die Motivation kommt vollkommen vom Spieler selbst, das Gefühl ein monumentales Bauprojekt abgeschlossen zu haben kann befriedigender als jedes Achievement, als jeder abgeschlossene Spielabschnitt sein.
Neben dem Verwirklichen der eigenen Ideen als Bauwerk liegt der Spaß am Bauen dieser vor allem an den beschränkten Möglichkeiten. Es verlangt Ehrgeiz um eine kunstvolle Statue aus groben Klotzen herzustellen oder einen ausgeklügelten Wasserfallaufzug zu entwickeln.
Wenn es dann am Ende auch wie gewünscht aussieht oder funktioniert ist die Freude natürlich
um so größer.

Und genau hier liegt der springende Punkt, durch jeden Block den der Spieler nach seinen Wünschen verändert, durch jeden Schritt den er auf der Spielwelt macht, durch jede einzelne Handlung schafft sich der Spieler eine eigene Geschichte. Seine ganz individuelle Geschichte also.

Das ist der Grund für das enorme Freiheitsgefühl, dem Spielantrieb setzt nur die eigene Kreativität Grenzen.

Minecraft ist also primär ein Spiel für kreative Menschen. So ziemlich jeder Aspekt des Spielprinzips verlangt eine gewisse Vorstellungskraft.
Aber wer diese besitzt wird merken, dass Minecraft mehr ist als nur “Blöckchen verschieben” und auch keine Vorgaben und Ziele benötigt.
Die kann man sich auch selbst setzten.

Selbstgemacht ist eben immer noch am Schönsten ;)


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